tag:www.blog.dgsa.de,2013:/posts DGSA Blog Soziale Arbeit 2023-08-11T10:27:52Z Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit DGSA tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/2009494 2023-08-09T05:48:48Z 2023-08-11T10:27:52Z Forschung – Praxis – Promotion: Nach der Tagung ist vor der Tagung
In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben Fachkräfte der Sozialen Arbeit mit FH-Abschluss zunehmend Interesse gezeigt, zu forschen und zu promovieren. Dabei sind Möglichkeiten zur Promotion in der Sozialen Arbeit, trotz Anpassungen des Promotionsrechts in regionalen Kontexten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, nach wie vor eingeschränkt. Die Promotionsförderung zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Sozialen Arbeit ist demnach weiterhin wichtig. Einen aktuellen Blick auf Entwicklungen warf die gemeinsame Arbeitstagung in Würzburg. DGSA, OGSA, DVSG, DBSH, Promotionszentrum Hessen und das Promotionskolleg NRW führten diese als Kooperationsveranstaltung durch und hatten Wissenschaft und Praxis eingeladen. 
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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1994696 2023-07-06T05:02:43Z 2023-07-06T05:02:43Z Promotion? Mit Kind!
Warum dieser Blogbeitrag?
Wir verfolgen mit diesem Beitrag verschiedene Ziele. Erstens möchten wir auf die spezifischen Lebensrealitäten promovierender Eltern in unserer Disziplin aufmerksam machen, zweitens wollen wir unsere Mitstreiter*innen stärken. Stärken durch Berichte aus unserem Leben als promovierende Eltern.
]]> Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit DGSA tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1971268 2023-05-02T07:03:31Z 2023-07-03T09:10:53Z Die Unterbringung von Geflüchteten – Gesellschaftliche Konflikte und extrem rechte Übernahmen. Gibt es Antworten aus der Sozialen Arbeit?

In den letzten Monaten gab es zahlreiche Proteste gegen die Unterbringung geflüchteter Menschen, z.T. geprägt durch die offene Präsenz rechtsextremer Akteure und gewaltsame Ausschreitungen. Insbesondere Einwohner:innen kleiner, ländlicher Gemeinden und Kommunen gingen auf die Straße – in Bautzen/Sachsen (Oktober 2022), in Zapfendorf/Bayern (Januar-März 2023), in Riedberg/Hessen (März 2023), in Loitz/Mecklenburg-Vorpommern (Januar-Februar 2023) sowie in Upahl/Mecklenburg-Vorpommern (Januar-März 2023).

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1945022 2023-03-06T06:45:44Z 2023-03-06T06:45:44Z Der Master als Regelabschluss – Gedankenspiele zu einer Realutopie

Haben Sie Lust auf ein Gedankenspiel in Form einer Zeitreise? Am Ende schauen wir in die Zukunft, aber jetzt stellen Sie sich bitte erst einmal vor, Sie lebten im Jahr 1969 – ja, das Jahr, dessen Sommer Bryan Adams besingt, und ja, das Jahr nach dem sagenumwobenen 1968. Sie befinden sich in Westdeutschland und wollen „was Soziales“ studieren. Alternativ können Sie sich auch vorstellen, dass Sie Sozialpädagogik bzw. Sozialarbeit lehren und jungen Menschen diesen Beruf („diese Berufung!“) nahebringen wollten. Beide haben davon gehört, dass eine Art Universität gegründet werden soll. Sie soll Fachhochschule heißen und es soll dort ein Diplom-Studiengang Sozialarbeit/Sozialpädagogik eingerichtet werden. Sie überlegen noch, ob diese neue Einrichtung mehr „Hochschule“ oder doch mehr „Fachschule“ ist und wundern sich insgeheim über die kreative Wortschöpfung der „Fach-Hoch-Schule“. Dort soll jedenfalls, so haben Sie gehört, tatsächlich das studiert werden können, was, so sagen es Ihnen Angehörige und Freunde – teils unaufgefordert –, doch letztlich alle auch ohne Ausbildung und Studium tun: helfen eben. Erst kürzlich fragte Sie ein guter Freund: „Das soll man studieren müssen? Warum? Und was ist das überhaupt für ein merkwürdiges Fach?“ Ja, so ganz sicher sind Sie sich auch nicht, trotzdem bewerben Sie sich für das Wintersemester 1970/71 und tatsächlich: Sie kriegen die Stelle bzw. den Studienplatz.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1936816 2023-02-03T14:50:21Z 2023-03-02T19:28:41Z ChatGPT in der Lehre der Sozialen Arbeit: Der Versuch einer Einordnung Seit der Veröffentlichung von ChatGPT am 30. November 2022 wird zunehmend das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) deutlich. Auch im Bildungssystem dürften nun die letzten Zweifler:innen davon überzeugt sein, dass weitreichende Veränderungen im Zuge der Digitalisierung unmittelbar bevorstehen. Der Bot, der auf der Grundlage von Daten u.a. aus Social-Media-Anwendungen, Artikeln sowie Büchern (vgl. Bendel 2023) ausführliche Antworten auf unterschiedlich komplexe Fragen geben kann, führt derzeit dazu, dass sich zahlreiche Akteur:innen mit ChatGPT auseinandersetzen und Diskurse in der Bandbreite zwischen Utopien und Dystopien entsponnen werden. Bevor wir einsteigen – hier noch ein paar Informationen zu ChatGPT: Hinter der KI-Anwendung steht das Unternehmen „OpenAI“, das im Jahr 2015 gegründet und zunächst als Non-Profit-Unternehmen an den Start gegangen war. Das Hauptanliegen der Tech-Profis aus dem Silicon Valley (u.a. auch Elon Musk) war es, Forschung im Sinne des Gemeinwohls zu betreiben (vgl. Rixecker 2023). Im Jahr 2019 wandelte sich die Organisation – fort an in Maßen gewinnorientiert in einer Mischform, die OpenAI als „capped profit“ bezeichnet (OpenAI 2019). Microsoft zählt zu den größten Investoren, weshalb sie auch über eine Exklusivlizenz für den Quellcode verfügen, sodass dieser nicht öffentlich einsehbar ist. Inzwischen sind täglich neue Erklärstücke, verschiedene Handreichungen, Vorträge und Beiträge im Netz zu finden, die ChatGPT hinsichtlich seiner Möglichkeiten, Herausforderungen und Gefahren in den Blick nimmt. Zusätzlich gibt es auch erste Einschätzungen zum Thema Datenschutz, die eher moderat ausfallen. ]]> Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit DGSA tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1917731 2022-12-19T08:37:47Z 2022-12-19T08:37:47Z „Back to the roots“ oder „Woher kommen die Gender und Queer Studies“?

Bisweilen vergessen wir, dass es die Frauenbewegungen der 1970er Jahre waren, die den Anstoß für Women Studies, für Frauen- und Geschlechterstudien gaben und ihre Themen in die Universitäten und Hochschulen trugen. 1984 wurden in Hessen erstmalig Sondermittel für Frauenlehre- und Frauenforschung an den Hochschulen verteilt. Damit verbunden war von Anbeginn der Kampf um Anerkennung und Etablierung feministischer Themen an Universitäten und Fachhochschulen.

Den 6. #4Genderstudies Wissenschaftstag am 18.12.22 möchte ich zum Anlass nehmen, um einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Eine erste von mir als Lehrbeauftragte am FB Sozialpädagogik der FH Frankfurt in diesem Kontext durchgeführte Studie erhob den Stand der Frauenstudien- und -lehre an hessischen Fachhochschulen. Es wurden die kommentierten Studienführer aller sozialen Fachbereiche der Fachhochschulen und der Gesamthochschule Kassel im Zeitraum von 1986 bis 1988 ausgewertet und anschließend qualitative Interviews mit 14 Professorinnen über deren Zugänge, ihr Selbstverständnis und ihre Erfahrungen mit Frauenstudien- und -lehre geführt. 
 
Aus diesen mehr als 30 Jahre alten Interviews hier einige unkommentierte Originaltöne zum Erinnern, inspirieren lassen und Weiterdenken. Die Lesenden mögen sich ein eigenes Bild machen. Auch zum Kommentieren möchte ich einladen!

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1823692 2022-04-26T10:04:20Z 2023-06-13T15:57:47Z DGSA.podcast: Audioformat der DGSA geht an den Start

Aufmerksame Leser*innen des Tagungsprogramms der Jahrestagung der DGSA dürften es bereits entdeckt haben: Im April 2022 startet die DGSA ein eigenes Audioformat, welches fortan unter dem Titel „DGSA.podcast“ auf den gängigen Streaming-Plattformen verfügbar sein wird. Die Hosts des Podcasts werden die DGSA-Mitglieder Milena Konrad und Adrian Roeske sein, welche von nun an regelmäßig Personen aus Wissenschaft und Forschung Sozialer Arbeit vor das Mikrofon holen werden. Gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Spatscheck aus dem Vorstand der DGSA bildet das Trio darüber hinaus die Podcast-Redaktion.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1809981 2022-03-23T16:47:57Z 2022-03-23T16:47:57Z Verqueerte Welt?

Konversionsbehandlungen, LGBTQI*[1]-Jugend, Hilfesystem – auf dem Weg zur Entpathologisierung einer Normalität

Als eines der wenigen Länder weltweit (u.a. Kanada, Israel, Frankreich) beschließt das neuseeländische Parlament im Februar 2022 ein gesetzliches Verbot von Konversionsbehandlungen. „Alle Menschen – einschließlich junge Menschen – verdienen Schutz, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder ihrem Geschlechtsausdruck“, so die Aussage des Justizministeriums.

Was ist Konversionstherapie oder -behandlung? Sogenannte Behandlungsangebote oder Therapien zur „Heilung“, Beseitigung, Veränderung sowie Unterdrückung sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder des Geschlechtsausdrucks. Altbekannte Methoden dieser „Behandlungen“ sind Hypnose, Schläge, Elektroschocks, Vergewaltigungen, Medikamente und Gesprächstherapie. Skurrile und verstörende Praktiken, um den Makel einer nicht-heterosexuellen Orientierung möglichst früh zu revidieren. Die Herstellung einer heteronormativen Weltanschauung. Einer Normalität, die keine ist. Das ist Konversionstherapie.
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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1772485 2021-12-18T13:18:01Z 2021-12-18T13:18:01Z Frauen - Forschung und Professionalisierung Sozialer Arbeit

Nachdenkliches zum Aktionstag #4genderstudies am 18.12.2021

Ohne Frauen gäbe es keine Professionalisierung der Sozialen Arbeit. Ohne Frauen gäbe es keine Forschung in der Sozialen Arbeit. Ohne Frauen gäbe es keine Soziale Arbeit, die an den konkreten Lebenslagen der Menschen ausgerichtet ist und darauf zielt, prekäre Lebensverhältnisse zu überwinden.

Dass vornehmlich Frauen die Professionalisierung Sozialer Arbeit initialisiert haben, gilt inzwischen wieder als Basiswissen Sozialer Arbeit. Aber wird die historisch enge Verbindung zwischen der Praxis Sozialer Arbeit (mit dem Ziel Lösung der Sozialen Frage) und Praxisforschung hinreichend thematisiert?

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1772488 2021-12-18T13:02:06Z 2022-11-13T12:34:03Z Was hat die Klimakrise mit feministischer Care-Forschung zu tun?

Nicht erst seit der Klimakrise wissen wir, dass die ökologischen Verhältnisse so geschädigt sind und werden, dass das Überleben des Planeten und damit der Menschheit auf dem Spiel stehen. Nicht allein die Temperatur des Planeten, sondern auch anderweitige existentielle Ressourcen wie Luft, Wasser, Böden, Pflanzen und Tiere sind aus dem Gleichgewicht. Dies schafft gesellschaftliche Beunruhigung und Angst, mobilisiert Protestbewegungen und ökologische Wissensentwicklung, und zwingt auch Politik zum Handeln. Auf zahlreichen Ebenen werden Maßnahmen ergriffen, um die ökologischen Schädigungen aufzuhalten und bestenfalls aufzuheben und die Umwelt vor weiteren Schädigungen erfolgreich zu schützen.    

Gerahmt ist dies alles vor allem als umweltpolitische Agenda. Aber geht es hierbei nicht auch um zentrale care-politische Fragen?

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1763731 2021-11-26T12:28:56Z 2022-01-20T17:30:51Z Soziale Arbeit in Kontexten des Alter(n)s in Zeiten der Corona-Pandemie und ‚danach‘?

Durch die Covid-19-Pandemie wurden und werden das ‚Alter‘ und der Umgang mit älteren Menschen gesellschaftlich neu und anders thematisiert – oder? Eine mittlerweile geläufige Formel lautet in etwa: ‚Corona ist wie ein Brennglas, das bereits vorhandene soziale Problemlagen sichtbarer macht bzw. verschärft‘. In Bezug auf die Wahrnehmung des Alters und die Lebensbedingungen im Alter wurden aber nicht nur soziale Problemlagen sichtbarer (hier z. B. Einsamkeit und soziale Isolation im Alter, vgl. u. a. Nakao et al. 2021.; DVSG 2020), sondern darüber hinaus auch Ambivalenzen und Dilemmata im gesellschaftlichen, politischen und professionellen Umgang damit. Diese zeig(t)en sich in der Corona-Pandemie insbesondere im Zusammenhang mit 1) Adressierungen des Alters, 2) Teilhabesituationen älterer Menschen, 3) Beziehungen zwischen den Generationen und 4) Rahmenbedingungen professioneller Begleitung und Unterstützung älterer Menschen. Doch welche Rolle spielte hierbei bislang die Soziale Arbeit? Und welche Rolle könnte Soziale Arbeit in Kontexten des Alter(n)s zukünftig, auch nach – den weiter andauernden Hochphasen – der Corona-Pandemie spielen?

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1737528 2021-09-23T07:39:15Z 2022-11-13T12:34:14Z Sozial-ökologische Transformationen und Klimagerechtigkeit in der Sozialen Arbeit

Im April 2021 gründete sich die DGSA Fachgruppe Sozialökologische Transformation und Klimagerechtigkeit in der Sozialen Arbeit. Soziale Gerechtigkeit spielt in der Sozialen Arbeit seit jeher eine zentrale Rolle, doch wird zunehmend deutlich, dass jegliche Debatten um Gerechtigkeit nicht ohne Rekurs auch auf Klimagerechtigkeit geführt werden können. So sind Menschen, die über weniger Ressourcen verfügen, um sich, ihr soziales und ökologisches Umfeld zu schützen bzw. geschützt zu werden, deutlich vulnerabler hinsichtlich der sozialen und ökologischen Folgen, die durch die Klimakrisen und Umweltzerstörung ausgelöst werden. Die Fachgruppe denkt deshalb politische und aktivistische Arbeit explizit mit, etwa in Kooperation mit Sozialverbänden und Klimagerechtigkeitsgruppen. Zudem möchte sich die Fachgruppe an der Entwicklung von Visionen für menschen- und naturfreundliche, gesellschaftliche Regeneration und Transformation beteiligen.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1732069 2021-09-06T06:33:13Z 2021-09-06T06:33:13Z Wer ist eigentlich diese netzwerkAGsozialearbeit?

Die non-professorale Wissenschaft organisiert sich als Fachgruppe in der DGSA.

Der Sommer 2021 in den Sozialen Medien war für eine Weile durch den Hastag #IchBinHanna geprägt. Als Reaktion auf ein Video des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) erklären sollte, äußerten sich tausende Wissenschaftler:innen kritisch zu den Befristungsregelungen und prekären Arbeitsverhältnissen. Die Aktion, von Amrei Bahr, Kristin Eichhorn und Sebastian Kubon initiiert, schaffte es bis zu einer Aktuellen Stunde im Bundestag und erzeugt weiterhin Resonanz (Mehr Infos zu #IchbinHanna). Auch Gewerkschaften, Berufsverbände und akademische Fachgesellschaften griffen die Aktion auf – nachzulesen bspw. auch hier auf dem DGSA-Blog (Link zum Beitrag von Claudia Steckelberg). Jedoch ist unklar, wie es mit der Debatte weitergehen wird. Umso klarer ist dafür, dass sich die non-professoralen Wissenschaftler:innen auch selbst(organisiert) über ihre Lage verständigen müssen, um für verbesserte Arbeits- und Qualifizierungsbedingungen an Hochschulen einzutreten. Das Hashtag war dabei offensichtlich für viele Motivation und Anlass, ihre Lebens- und Arbeitssituation mit der Community zu teilen und zu skandalisieren. Dabei wurde durch die Sozialen Medien eine gewisse Erleichterung sichtbar, mit den Auswirkungen hochschulpolitischer Strukturen und den sich aus diesen ergebenden Ungewissheiten und Ängsten als sogenannter wissenschaftlicher „Nachwuchs” nicht allein dazustehen. Allerdings gilt es, die angestoßenen Debatten nun auch in der Tiefe zu führen und das kann je nach Disziplin anders aussehen.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1715840 2021-07-21T11:36:57Z 2022-11-13T12:34:23Z „Wohl bekomms!“ Der Deutsche Ethikrat sucht nach Ernährungs- und Gesundheitsverantwortlichkeiten
Die Bevölkerungsgesundheit beschäftigt Regierungen schon lange. Und die Frage der Ernährung war dabei schon immer prominent. War es zunächst vor allem die Not, die Bevölkerung überhaupt ausreichend satt zu bekommen (um starke Arbeitskräfte und Soldaten zu haben oder auch Revolten zu verhindern), liegt das Problem heutzutage bekanntlich ganz woanders. Seit vielen Jahren wird davor gewarnt, dass Menschen zu viel und Ungesundes essen, sich dazu auch noch zu wenig bewegen, dass sie dicker werden und dass ernährungsbedingte Krankheiten dramatisch zunehmen, was die Volkswirtschaft schädigt.
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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1709859 2021-07-12T08:09:07Z 2021-11-26T13:05:52Z Nach der Tagung ist vor der Tagung … Ein Rückblick auf #trinational 2021 und Vorstellung der neuen Socia Media Beauftragten der DGSA

Vor mittlerweile gut elf Wochen fand die trinationale Tagung der drei wissenschaftlichen Fachgesellschaften OGSA, SGSA und DGSA mit gleich drei Premieren statt: Zum ersten Mal länderübergreifend, zum ersten Mal digital und zum ersten Mal während der Corona-Pandemie. Für mich war es auch eine Premiere, zumindest in meiner neuen Funktion als Social-Media-Beauftragte der DGSA – 2018 war ich als dokumentierende Fotografin bei der DGSA-Tagung in Hamburg dabei. 2019 in Stuttgart hinter der Filmkamera bei der Serie „30 Jahre – 30 Köpfe“. Ich möchte in diesem Beitrag einen kurzen Rückblick auf die Tagung aus meiner Perspektive geben und mich gleichzeitig bei den Mitgliedern der DGSA vorstellen.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1703350 2021-06-14T16:25:21Z 2022-11-13T12:34:49Z # Ich bin (nicht) Hanna.
Für eine professorale Einmischung in die Debatte um Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft.

Es ist ein verspäteter Ruhm. Drei Jahre nachdem Doktorand*in Hanna die Hauptrolle in einem Video des BMBF (Link zum Video des BMBF) hatte, trendet ihr Name bei Twitter und anderen (digitalen) Medien [1]. Das Ministerium für Bildung und Forschung erklärt in dem Film das Wissenschaftszeitvertragsgesetz und warum es, aller Kritik zum Trotz, eine sinnvolle Sache sei: Befristete Stellen seien nötig, weil sonst „eine Generation alle Stellen verstopft“. Außerdem würde dadurch für „neue Impulse“ gesorgt, von denen die Wissenschaft lebe, so das BMBF in einer aktuellen Stellungnahme vom 13.06.21 (Link zur Stellungnahme des BMBF). Die „erheblichen Herausforderungen“, vor die das Gesetz Akademiker*innen stelle, müssten aufgrund der genannten Vorteile eben in Kauf genommen werden: „Das Gesetz hat einen Sinn“ (https://www.bmbf.de/de/ichbinhanna---antwort-des-bmbf-auf-die-diskussion-in-den-sozialen-netzwerken-14675.html).
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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1687183 2021-05-05T08:26:55Z 2021-07-02T14:01:39Z Soziale Arbeit und Corona. Fragen und Einladung zu einer politischen Stellungnahme

Die Praxis Sozialer Arbeit ist seit dem Beginn der Krise massiv betroffen, in unterschiedlichen und noch nicht klar zu benennenden Auswirkungen. Doch gerade jetzt ist ihr politischer Auftrag als Menschenrechtsprofession gefragt; insbesondere auch, da sie an den Adressat*innen / Nutzer*innen nahe dran ist und erfährt welche Probleme und Antworten sich stellen. Diese werden von der Politik oft nicht wahrgenommen oder in ihre Überlegungen eingebunden. Die Profession Soziale Arbeit hat eine klare Verantwortung für diese und muss sowohl theoretisch, praktisch als auch politisch aus dieser Pandemie ihre eigenen Lehren ziehen und sich öffentlich klar und laut positionieren.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1678691 2021-04-15T05:20:43Z 2021-08-13T09:18:15Z Kohäsion und Spaltung in Social Media: Welchen Beitrag können wir leisten?

Im Folgenden möchte ich die Titel-gebenden Begriffe der Kohäsion und der Spaltung der diesjährigen trinationalen Tagung vor dem Hintergrund der Kommunikation in Social Media diskutieren. Mir ist besonders daran gelegen, die Vorteile von Dissens – insbesondere in Social Media – herauszustreichen, die zu einem vielfältigen Wir führen können.

Für die am 23. und 24. April 2021 anstehende trinationale Tagung der DGSA, OGSA und SGSA wählten die drei Fachgesellschaften den Titel „Europäische Gesellschaft(en) zwischen Kohäsion und Spaltung“. Dabei sei es für die Soziale Arbeit von Bedeutung, „nach ihrem Beitrag zum Herstellen oder auch zum Verhindern sozialer und gesellschaftlicher Kohäsion zu fragen“. Vor dem Hintergrund der Social-Media-Kommunikation interessiert mich besonders der zweite Teil dieser Aufgabe. Und ich interpretiere ihn positiv und entwickle daraus die Frage: Wie gestalten wir Wissenschaftskommunikation, oder allgemeiner: Öffentlichkeitsarbeit, im Netz, die Dissens ausdrücklich erlaubt?

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1664248 2021-03-11T13:50:53Z 2021-07-02T14:04:14Z Dickes Brett und Gefahr für die Qualität der Wissenschaft - oder forsch voran und eigensinnig?

Selbst- und Fremdbilder des Promovierens in der Sozialen Arbeit und ihre Konsequenzen für die Promotionsförderung

Wir schreiben Erfolgsgeschichten – jeden Tag. Wir, das sind die Promovierenden in der Sozialen Arbeit. Wir promovieren in einem Spannungsfeld zwischen Diskussionen um die „wahre Wissenschaft“, hochschulpolitischen Interessen verschiedenster Institutionen und deren Standesdünkel und Statusgerangel sowie der Konkurrenz um knappe Ressourcen. Wir promovieren aufgrund des fehlenden Promotionsrechts an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) meistens in Kompromisslösungen wie Graduiertenkollegs, Formen kooperativer Promotionen und „fremdplatziert“ an universitären Fakultäten mit mehr oder weniger Nähe zur Profession und Disziplin Soziale Arbeit. Trotzdem sollte hier nicht vergessen werden zu erwähnen, dass Soziale Arbeit auch an der ein oder anderen Universität zu finden ist (die wenigen Ausnahmen in der deutschen Hochschullandschaft sind die Standorte Duisburg-Essen, Kassel, Siegen, Cottbus-Senftenberg oder Eichstätt-Ingolstadt). Das lässt den Schluss zu, dass Promotionen in der Sozialen Arbeit unter besonderen Bedingungen stattfinden. Man könnte also sagen, dass Promotionen in der Sozialen Arbeit neben den üblichen Anforderungen an die Forscher*innen in dieser Qualifizierungsphase außerdem einer besonderen Fähigkeit der Selbstorganisation und Orientierungsfähigkeit bedürfen.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1649125 2021-02-04T13:32:17Z 2021-07-02T14:11:24Z DGSA wird um Fachgruppe „Digitalisierung und Soziale Arbeit“ ergänzt Als im Frühjahr 2020 erstmalig sämtliche Universitäten und Hochschulen in Folge der Ausbreitung von COVID-19 schließen mussten, konnte kaum jemand ahnen, dass der Ausdruck „Digitalisierungsschub“ im weiteren Verlauf des Jahres zu einer zentralen Begrifflichkeit werden würde. Dieser Schub hat sich als Beschreibung für einen Wandel etabliert, der Pandemie-bedingt (in Teilen) beschleunigt wurde und zur ‚digitalen Aufrüstung‘ zahlreicher gesellschaftlicher Bereiche geführt hat. Unter anderem waren auch die Ausbildungsinstitutionen für Soziale Arbeit herausgefordert, Inhalte digital zu vermitteln und den Betrieb sicherzustellen. Gleichzeitig wurden die Angestellten zahlreicher Organisationen ins Homeoffice geschickt, für welches es Infrastrukturen zu schaffen galt, um digital oder „auf Distanz“ weiterarbeiten zu können. Die Praxis Sozialer Arbeit war umso stärker betroffen, als dass Kontakte zu Adressat*innen von heute auf morgen auf ein Minimum reduziert werden mussten. ]]> Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit DGSA tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1643427 2021-01-22T07:59:54Z 2021-07-02T14:08:31Z Kindererziehung von Hunden lernen? Fragen zur Empörung über die RTL-Sendung „Train your baby like a dog“

Am 3.1.2021 strahlte RTL eine Pilot-Sendung des Genres des ‚Reality TV‘ aus, die schon im Vorfeld ein Aufreger war: Eine Hundetrainerin unterstützt vor laufender Kamera zwei Familien bei der Bewältigung der Erziehungsprobleme mit ihren Kindern. Das Filmkonzept erinnert an die „Supernanny“, ein Coaching-Fernsehformat, das 2004 bis 2011 in RTL lief und das damals auch schon stark in der Kritik war. Während aber die „Supernanny“ Katharina Saalfrank vom Sender als Diplompädagogin vermarktet wurde, also als einschlägig, formal und akademisch qualifiziert zur Kindererziehung, ist dies nun anders. Zu der aktuellen Erziehungsexpertin Aurea Verebes heißt es, dass sie eine Ausbildung als Hundetrainerin hat und bei der Erziehung der eigenen Kinder mit Techniken des Hunde-Trainings erfolgreich war.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1640350 2021-01-15T13:56:19Z 2021-07-21T12:06:22Z Großputz! Care nach Corona neu gestalten – nicht ohne Profession und Disziplin Soziale Arbeit

Was die Corona-Pandemie lehrt, ist in Sozialer Arbeit alltägliche Erfahrung: Menschsein bedeutet nicht nur der Wunsch nach Autonomie, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit, sondern in allen Lebensphasen ist – in unterschiedlicher Ausprägung und differentem Umfang – Verletzlichkeit und Angewiesenheit bedeutsam (Thiessen 2011). Menschen können in ihrer gesamten Biografie ohne Care nicht (über-)leben. Sie sind zudem auf wertschätzende Beziehungen und soziale Netze angewiesen. Soziale Arbeit, die auf das Verhindern und die Bewältigung sozialer Probleme abzielt, befasst sich im Kern mit den „Gegebenheiten des gebrechlichen Lebens“ (Klinger 2014: 22) und stellt einen bedeutenden Anteil an professioneller Care-Arbeit neben Pflege und Erziehung. Sozialarbeitende sind Prekaritätsexpert*innen. Da Soziale Arbeit von der Wiege bis zur Bahre, von individuellen Problemlagen bis Konfliktklärungen in Sozialräumen zuständig ist, fördert diese professionelle Breite zugleich auch ihre Diffusität, Unbestimmbarkeit und letztlich Unsichtbarkeit. Weder ihr Status als akademische Profession noch die Breite der Handlungsfelder sind in der Öffentlichkeit präsent. In Berufsstatistiken wird Soziale Arbeit mit Erziehungsberufen und Heilerziehungspflege zusammengefasst, also mit Fachausbildungen unterhalb einer akademischen Ausbildung (zuletzt Koebe et al. 2020). Und selbst in Lehrbüchern zu Sozialer Arbeit wird unter diesem Titel nicht selten ausschließlich Bezug auf das Praxisfeld der Kinder- und Jugendhilfe im Sinne klassischer Sozialpädagogik genommen (Sandermann/Neumann 2018, siehe insb. S. 16).

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1629209 2020-12-18T10:19:17Z 2021-07-02T14:09:37Z Überlegungen zum Aktionstag #4genderstudies am 18.12.2020: Geschlechtertheoretische Perspektiven auf die Corona-Pandemie

Gender Studies stehen scheinbar zur Disposition: Mit Begriffen wie „Gender-Gaga“ oder „Gender-Wahn“ tituliert, werden Ansätze der Geschlechterforschung diffamiert, neben der AfD will auch die CSU den Studien öffentliche Mittel streichen. In Ungarn wurde das Studienfach Gender Studies abgeschafft.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1628111 2020-12-15T11:56:42Z 2021-07-02T14:10:02Z Soziale Arbeit und die Systemrelevanz - Kritische Gedanken über ein fragwürdiges Etikett

In Anbetracht der Coronavirus-Pandemie und der mit ihr einhergehenden gesellschaftlichen Herausforderungen ist die Soziale Arbeit derzeit an verschiedenen Stellen damit befasst, sich über ihr Selbstverständnis und ihre gegenwärtigen wie zukünftigen Aufgaben zu vergewissern. Teil dieses Reflexionsprozesses ist die vom DBSH initiierte Fachkräftekampagne „#dauerhaftsystemrelevant“. Ich möchte den kürzlich in diesem Blog erschienenen Beitrag über die Kampagne zum Anlass nehmen, einige kritische Fragen aufzuwerfen, die sich mir angesichts des Kampagnentitels gestellt haben. Denn der durch die Kampagne in den Anerkennungs- und Professionsdiskurs der Sozialen Arbeit eingebrachte Begriff der „Systemrelevanz“ macht es aus meiner Sicht einmal mehr nötig, über die Angemessenheit professionsfremder Begrifflichkeiten und damit einhergehender Implikationen für die Soziale Arbeit nachzudenken. Ich gebe hier Gedanken aus einem von mir geschriebenen Artikel wieder, der im Sammelband Corona, Gesellschaft und Soziale Arbeit. Neue Perspektiven und Pfade (Kniffki/Lutz/Steinhaußen 2021) erscheinen wird und den ich für diesen Blog gekürzt und leicht abgeändert habe. Die Vorabveröffentlichung ist mit den Herausgebern des Sammelbandes abgestimmt.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1625744 2020-12-08T12:46:14Z 2021-07-02T14:12:10Z #dauerhaftsystemrelevant – die Fachkräfte-Kampagne macht Soziale Arbeit in der Pandemie sichtbar

Wird Soziale Arbeit während einer Pandemie benötigt? Ist es notwendig, dass soziale Einrichtungen während einer Pandemie geöffnet bleiben? Wie sollen Fachkräfte der Sozialen Arbeit mit ihren Klient*innen im Kontakt bleiben? Was passiert, wenn Fachkräfte Sozialer Arbeit sich und ihre Klient*innen nicht vor einer Virusansteckung schützen können, weil es keine Schutzkonzepte, Schutzmaßnahmen und Schutzausrüstung gibt? Und wie bleiben Fachkräfte der Sozialen Arbeit handlungsfähig, wenn die Kommunikation und der fachliche Austausch, zum Beispiel durch nicht mehr gestattete Teamsitzungen, stark reduziert wird?

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1623294 2020-12-01T13:11:32Z 2021-07-15T08:53:48Z Steine aus dem Weg räumen – aber wie? Promovieren in der Sozialen Arbeit an HAW/FH

 „Steinige Wege zur Promotion“ – unter diesem Titel fand im November eine Arbeits-Vorkonferenz von Nachwuchswissenschaftler*innen im Rahmen des Fachbereichstags Soziale Arbeit statt. Trotz der vielfältigen Entwicklungen in einzelnen Bundesländern, die Graduierteninstitute, Promotionszentren und politische Bekenntnisse zur kooperativen Promotion hervorgebracht haben, sind die Steine auf dem Weg zur und durch die Promotion in der Sozialen Arbeit noch längst nicht aus dem Weg geräumt.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1604917 2020-10-16T10:57:29Z 2021-07-15T08:54:02Z Studieren unter Corona – Erfahrungen unmittelbarer Ortsveränderungen

Die beginnenden Reaktionen auf die Corona-Pandemie während des Studiums der Sozialen Arbeit begleitete auf der Orientierungsveranstaltung zum Master-Studiengang an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg noch Gekicher und ironische Süffisanz. So wurde jedenfalls in der zweiten Märzwoche das Anliegen über die Anfertigung einer Teilnehmer:innen-Liste mit Blick auf mögliche Ansteckungsketten kommentiert. Dass schon zwei Wochen später die Hochschule geschlossen wurde und alle analogen Formen der Zusammenkunft abrupt in den digitalen Raum wandern mussten, lag zu diesem Zeitpunkt zwar schon irgendwo in der Luft, konnte aber erst mit dem Hereinbrechen dieser Realität begriffen werden. Letzterer Prozess hält wohl immer noch an.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1601147 2020-10-06T08:10:20Z 2022-11-13T12:35:17Z Wohnungslosigkeit im Vergrößerungsglas der Krise

„Wo Händewaschen unmöglich ist“ – unter dieser Überschrift veröffentlichte Gangway e.V. (Berlin) im August dieses Jahres eine Pressemitteilung, die auf die besonders prekäre und lebensbedrohliche Situation von Menschen ohne Wohnung während der Pandemie verweist. Wohnungslosigkeit bedeutet für die Betroffenen nicht nur, dass sie ungeschützt vor Witterung ihren Alltag im öffentlichen Raum bestreiten müssen, was eine besondere gesundheitliche Belastung darstellt. Ohne eigenen Wohnraum zurechtkommen zu müssen, heißt zudem, keinen Rückzugsort und Schutz vor Gewalt zu haben, keinen Ort zur Essenszubereitung, zur Aufbewahrung von Kleidung, Medikamenten und anderen wichtigen persönlichen Sachen oder für die Hygiene zu haben – mit einer Reihe von Konsequenzen, die die Teilhabe an medizinischer Versorgung und gesellschaftlichem Leben unmöglich machen.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1594388 2020-09-15T07:49:43Z 2021-07-15T08:54:35Z Aktivierungs- und weitere Methoden in der digitalen Seminargestaltung: Wie die aktuelle Situation dazu einlädt, Neues auszuprobieren

Nicht nur an Universitäten, sondern im ganzen Land gehen die Vorbereitungen auf ein weiteres digitales Semester gerade in die Zielgerade. Viele Bereiche Sozialer Arbeit stehen nach wie vor vor der Herausforderung, hybrid oder digital Menschen zu erreichen, zu begleiten und zu schulen. Zeit, inne zu halten und das bisher Erlebte zu reflektieren, ist im Alltag mit all den neuen Anforderungen und Herausforderungen oft knapp bemessen - obwohl alltägliche Erlebnisse aufzeigen, wie wichtig die Reflexion dessen, was medial zuweilen als kollektives Schockerlebnis oder gar Trauma bezeichnet wird, insbesondere für die Soziale Arbeit ist. Die Corona-Krise wird weiterhin nicht einschätzbare Folgen auf das Soziale haben und alle Akteure Sozialer Arbeit - egal ob in Forschung und Lehre, in Beratung und Begleitung, in Heimeinrichtungen und Jugendhäusern, in Ämtern und Schulen - werden sich vermehrt im digitalen Raum bewegen müssen.

Mit dem nachfolgenden Beispiel aus der Praxis der Seminar- bzw. Gruppenarbeitsgestaltung in formellen und informellen Bildungssettings während des Corona-Lockdowns, soll dafür geworben werden, sich gerade jetzt erneut der Ressourcen der Sozialen Arbeit bewusst zu werden sowie voneinander und miteinander zu lernen, um weiterhin Zielgruppen erreichen zu können - auch digital.

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tag:www.blog.dgsa.de,2013:Post/1554042 2020-06-04T08:03:08Z 2021-07-15T08:55:36Z Ganztagsschule und Schulsozialarbeit – Auf dem Weg zu einer „neuen Normalität“?

Ganztagsschule vor Corona

Es ist etwa fünf Monate her, die Idee einer Corona-Pandemie war noch lange nicht in unseren Köpfen, als ich gemeinsam mit Kommiliton*innen im Rahmen eines Master-Seminars eine Streitschrift [1] mit folgenden Forderungen formuliert habe:

„Als Sozialarbeiter*innen und als Master-Studierende der Sozialen Arbeit fordern wir:

-  Gleichgewichtung von fachlich-qualifizierendem, leistungsbezogenem Lernen und sozialem, nicht leistungsbezogenem Lernen im Rahmen der Ganztagsschule

-  Ausreichend Raum und Sozialarbeiter*innen für das soziale, nicht-leistungsbezogene Lernen, für jugendkulturelle Bildung und die Gestaltung von Aneignungsprozessen der Jugendlichen an Ganztagsschulen

-  Ein einheitliches bundesweites Konzept für das soziale Lernen an der Ganztagsschule, das unter Federführung der Sozialen Arbeit entwickelt wird. 

-  In Verbindung damit: finanzielle Förderung der Sozialarbeitsforschung, um wissenschaftlich fundiert zu evaluieren, zu vergleichen und darauf aufbauend Konzepte weiter entwickeln zu können, ein Promotionsrecht für Hochschulen der Sozialen Arbeit und mehr Forschungsstunden für Lehrende der Sozialen Arbeit.“

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