Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin am 28. und 29. April 2017 war wohl in vielerlei Hinsicht besonders. Beginnend mit den Keynotes von Prof. Dr. Jim Ife und Prof. Dr. Nivedita Prasad über die insgesamt 40 Panels bis hin zum Gespräch zwischen Prof. Dr. Sabine Stövesand mit Prof. Dr. Silvia Staub-Bernasconi bot das Programm den Tagungsteilnehmer_innen verschiedenartige Zugänge zum Thema Menschenrechte und setzte unterschiedliche Akzente, die nun weiter gedacht und diskutiert werden können.
Darüber hinaus zeichnete sich die diesjährige Tagung durch drei Premieren aus, die ich in diesem Tagungsbericht hervorheben möchte.
Premiere 1: Noch nie zuvor kam es zu einem derart hohen Anmeldestand. Dieser sorgte bereits Wochen vor der Tagung dafür, dass selbst die Nachrückerliste geschlossen werden musste. Schlussendlich freute sich die DGSA über knapp 550 Teilnehmer_innen. Die Gründe hierfür lassen sich nur erahnen. Es mag am Veranstaltungsort, der Alice-Salomon-Hochschule bzw. an Berlin gelegen haben. Sicherlich war es auch das Thema „Soziale Arbeit und Menschenrechte“, das insbesondere aus aktuellem Anlass, dem derzeitigen Weltgeschehen, das Interesse so Vieler geweckt hat. Und möglicherweise hängt der große Ansturm ebenfalls mit den seit August letzten Jahres verstärkten Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere in Social Media, zusammen, was mich persönlich natürlich außerordentlich freuen würde. Grundsätzlich lassen sich aber auch schon seit Jahren steigende Mitgliederzahlen und hohe Aufmerksamkeit feststellen.
Premiere 2: In diesem Jahr hielt zum ersten Mal ein Referent aus dem Ausland eine der zwei so bedeutsamen Keynotes. Jim Ife aus Sydney (Australien) begeisterte die Zuhörer mit seinem Vortrag zu „Social Work and Human Rights: The ‘Human’, the ‘Social’ and the Collapse of Modernity“. Die Besonderheit seiner Präsenz war bis zum Schluss der Tagung spürbar und veranlasste sogar Frau Staub-Bernasconi im abschließenden Gespräch, auf seine Rede zurückzukommen und einige seiner Worte erneut aufzugreifen. Ich selbst habe mich sehr gefreut, diese „Ikone“ der Sozialen Arbeit kennenlernen zu dürfen, um festzustellen, wie angenehm bescheiden, offen und herzlich er sich im persönlichen Kontakt zeigte.
Premiere 3: Es wurde getwittert, geteilt und geliked. Zum ersten Mal bestand die Möglichkeit, unter dem Hashtag #DGSA2017 auch die digitale Außenwelt an der Tagung teilnehmen zu lassen. Neben viel Lob, einigen Fotos sowie zahlreichen Zitaten fiel dem Vorstand und mir ein Tweet besonders in Auge. Ich möchte ihn hier zitieren:
„Dazu auf der #dgsa2017: Eröffnung 2 F, Grußworte 3 F 1 M, Abschluss 2 F, #50prozent #frauenzaehlen“ (Nutzerin: AdieuTweetesse).
Ein Tagungsbericht in 140 Zeichen – so kann man es auch machen.
Michelle Mittmann
Social-Media-Beauftragte
der DGSA